Samenspende im Ausland – Das sollten Sie wissen
Unsere kürzlich durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass sich viele Menschen sowohl für eine Samenspende als auch für eine Eizellspende ins Ausland begeben. In vielerlei Hinsicht ist eine Samenspende neben einer konventionellen IVF-Behandlung mit Ihren eigenen Eizellen recht unkompliziert. Sobald der Samenspender ausgewählt ist, können Sie Ihre Behandlung um Ihren Zyklus herum planen, ohne sich mit einer Eizellspenderin abstimmen zu müssen. Manche Menschen benötigen einen Samenspender für eine Eizellspende-Behandlung. Diese Kombination aus Samenspende und Eizellspende bringt in der Regel ein hohes Maß an Erfolg.
Samenspender in Europa
Samenspender in Europa sind anonym, obwohl in einigen Ländern die Kinder von Spendern im Erwachsenenalter mehr über ihren Spender erfahren können, z. B. in Finnland und Polen. Samenspender erhalten in der Regel eine Entschädigung für ihre Spende. Sie werden von den Kliniken gründlich untersucht. Die Tests umfassen sowohl psychologische als auch physische Untersuchungen. In den meisten europäischen Ländern ist es gesetzlich vorgeschrieben, auf Hepatitis B und C, HIV und Syphilis zu testen. Viele gehen jedoch darüber hinaus und testen auf viele weitere Blut- und Erbkrankheiten. Im Zuge der technologischen Entwicklung werden heute mehr und mehr genetische Krankheiten untersucht als je zuvor.
Samenspende im Ausland – wie viel kostet das?
Wenn Sie ins Ausland reisen, um sich einer IVF mit Samenspende zu unterziehen, gibt es eine Reihe von Kosten zu berücksichtigen. Ich habe bereits in früheren Beiträgen darüber berichtet, aber im Zusammenhang mit einer Samenspende fallen Kosten für den Kauf von Fläschchen an, die je nach Land zwischen 250 und 300 Euro kosten können. Wenn Sie mit dem Spender erfolgreich sind, kann es sein, dass Sie den gleichen Spender für zukünftige Behandlungen verwenden möchten, um Blutsgeschwister für Ihr Kind zu haben. In diesem Fall ist es ratsam, diese Möglichkeit mit den Kliniken zu besprechen, wenn Sie sich für einen Spender entschieden haben.
Samenspende – Brauche ich ICSI?
Viele Kinderwunschkliniken entscheiden sich standardmäßig für ICSI mit Spendersamen. Bei der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) wird ein Spermium in die reife Eizelle injiziert, wobei das Spermium die Zona pellucida der Eizelle durchdringen muss. Einige Spermien, selbst gesunde, können diese letzte Hürde der Befruchtung nicht überwinden, und hier kann ICSI helfen. Aber ist sie bei bewährten Spendern erforderlich? Sie wird von Kliniken eingesetzt, wenn es ein Problem mit der normalen Befruchtung gibt. In der Regel sollte es bei normalen gesunden Eizellen und Spermien keine Probleme geben, doch die Natur ist nicht berechenbar. Wenn Sie für eine Behandlung ins Ausland gereist sind und Eizellen haben, die sich nicht normal befruchten lassen, ist das eine große Enttäuschung. Deshalb wird die ICSI eingesetzt, um dieses Szenario zu verhindern – auch wenn sie nicht unbedingt erforderlich ist.
Wie bei den Eizellspendern gibt es auch bei den Samenspendern in Europa ein großes Angebot – vor allem aufgrund der Anonymitätsgesetze. Manche Frauen reisen in bestimmte Länder, um einen Spender mit bestimmten Eigenschaften zu finden. Skandinavische Länder sind zum Beispiel sehr beliebt.
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