IVF in Spanien. Experten bewerten
Für internationale Patienten mit Kinderwunsch ist Spanien heute das beliebteste Reiseziel für eine Kinderwunschbehandlung. Laut der Statistik finden Jahr für Jahr mehr als 100000 Behandlungszyklen künstlicher Befruchtung in Spanien statt. Das ist auch kein Wunder, wenn man die Vorteile bedenkt: ein außergewöhnlich hoher medizinischer Standard, eine liberale Fortpflanzungsgesetzgebung und ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten, darunter auch die modernsten.
Heute gibt es in Spanien mehr als 200 Kinderwunschzentren, die sich mit Unfruchtbarkeit befassen. Jedes Jahr werden diese Kliniken von Tausenden von Patienten aus der ganzen Welt besucht. Warum ist Spanien eines der beliebtesten Kinderwunsch-Destinationen? In erster Linie wegen der großen Erfahrung der Spezialisten, die im Bereich der Reproduktionsmedizin zur Weltspitze gehören, wegen der liberalen Reproduktionsgesetzgebung und der breiten Palette an Behandlungsmöglichkeiten.
Viele Patienten, die sich für eine Kinderwunschbehandlung in Spanien interessieren, suchen in diversen Foren oder anderen Quellen nach den nötigen Informationen, doch ist es schwierig, sich ein ausgewogenes Bild auf der Grundlage dieser Informationen zu machen. Es besteht die Gefahr, durch kontroverse Meinungen und subjektive Erfahrungsberichte verwirrt oder verängstigt zu werden. Deshalb veröffentlichen wir hier Informationen über IVF-Behandlungsmöglichkeiten in Spanien, die direkt von spanischen Fruchtbarkeitsexperten bewertet werden.
IVF in Spanien. Bewertung
Um Ihnen den IVF-Prozess in Spanien besser erklären zu können, haben wir Fruchtbarkeitsexperten aus den spanischen Kinderwunschkliniken um diverse Informationen gebeten. Die Spezialisten bewerten unter anderen die Behandlungsmöglichkeiten in Spanien, die Patientenbetreuung in Kinderwunschkliniken und die Innovativen Methoden, die in dem wunderschönen Mittelmeerland verwendet werden.
Warum Patienten Spanien als Reiseziel für IVF-Behandlungen oder für die Eizellspende wählen?
Spanien wird von vielen mit Urlaub und Sonne assoziiert. Doch das Land zieht nicht nur Touristen an – es bietet unter anderem das umfassendste Angebot an Reproduktionsmedizin in Europa. Jedes Jahr kommen Tausende von Kinderwunsch-Patienten nach Spanien. Nach Ansicht von Experten ist das Land des Flamencos besonders gefragt, weil es über große Erfahrung in der Reproduktionsmedizin verfügt. In der Forschung sind Spaniens erfahrene Spezialisten Weltklasse. Ein Großteil der wissenschaftlichen Arbeiten zur Reproduktionsmedizin stammt aus diesem südeuropäischen Land. Ein weiterer Vorteil der Kinderwunschbehandlung in Spanien ist die liberale Gesetzgebung, die Fruchtbarkeitsbehandlungen unabhängig vom Familienstand oder der sexuellen Orientierung erlaubt. Die Behandlungen sind für alleinstehende Frauen, verheiratete heterosexuelle und weibliche homosexuelle Paare zugänglich. Es ist auch möglich, Eizellen anonym zu spenden. Die besten IVF-Kliniken in Spanien verfügen über modernste Ausrüstung und erreichen hohe Erfolgsquoten bei künstlichen Fortpflanzungsbehandlungen.
Die spanischen Kinderwunschkliniken sind besonders auf die Behandlung ausländischer Patienten ausgerichtet. In den meisten IVF-Kliniken sprechen sowohl das Ärzte-Team als auch das Betreuungspersonal mehrere Sprachen perfekt, so dass sich die Patienten ohne Probleme verständigen können. Die Patientenbetreuungsteams helfen den Patienten bei der Vorbereitung ihrer Reise. So wird beispielsweise eine kostenlose Taxifahrt vom Flughafen oder Hotel organisiert. Viele Kinderwunschkliniken haben auch Preisvereinbarungen mit Hotels und Wohnungen in unmittelbarer Nähe der Klinik.
Bewertet von: Dr. Jana Bechthold, Fertilitätsexpertin, Clinica Tambre
Videorezension ansehen >>>
Aus welchen Ländern (und warum aus diesen) kommen Patienten am häufigsten zur IVF-Behandlung?
Nach Spanien kommen Patienten aus der ganzen Welt, um sich einer Fruchtbarkeitsbehandlung zu unterziehen. Warum wird das Mittelmeerland so oft von ausländischen Patienten gewählt? In erster Linie ist es die sehr liberale spanische Gesetzgebung, die alle Arten von reproduktiven und assistierten Reproduktionstechniken erlaubt, die in vielen anderen Ländern verboten sind. In Spanien arbeiten die anerkanntesten Experten auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin. Es werden Behandlungen angeboten, die hohe, aber realistische Erfolgsquoten aufweisen. Darüber hinaus ist die IVF-Behandlung billiger als in vielen anderen Ländern. Viele Patienten kommen aus den deutschsprachigen Ländern, da einige Methoden der künstlichen Befruchtung in Deutschland verboten sind.
Bewertet von: Dr. Christos Roukoudis, Gynäkologe und Kinderwunschexperte, IVF-Life
Videorezension ansehen >>>
Welche spanischen Städte sind von ausländischen Reproduktionskunden der Kinderwunschkliniken am meisten beliebt und warum?
Patienten, die sich für eine reproduktionsmedizinische Behandlung in Spanien entscheiden, können aus einem breiten Angebot an Kinderwunschkliniken wählen. Die beliebtesten Städte in Spanien für Kinderwunschpatienten aus dem Ausland sind Madrid, Barcelona, Alicante und Valencia. Besonders beliebt ist die Stadt Alicante, die in der Mitte der Costa Blanca liegt. Hier gibt es zahlreiche Kinderwunschkliniken. Der Vorteil von Alicante ist nicht nur das breite Angebot an Behandlungsmöglichkeiten, sondern auch eine sehr gute Flugverbindung zu den meisten europäischen Städten und ein Klima, das es ermöglicht, Urlaub und reproduktionsmedizinische Behandlung miteinander zu verbinden.
Bewertet von: Dr. Oliver Pack, Fertilitätsspezialist, IVF-Life
Videorezension ansehen >>>
Reproduktionsmedizin in Spanien
In Spanien haben, ähnlich wie im übrigen Europa, 20% der Paare Probleme mit der Unfruchtbarkeit. Inzwischen werden 8% bis 9% der Kinder mittels künstlicher Befruchtung geboren. Das Durchschnittsalter der Patienten ist in den letzten Jahren von 35 auf 39 Jahre angestiegen, und heute ist mehr als die Hälfte der Patienten über 40 Jahre alt.
1984 wurde in Spanien das erste Kind durch künstliche Befruchtung geboren, und 1988 wurde der erste Eizellspende-Zyklus durchgeführt. Im Jahr 2005 wurde Spanien das dritte Land der Welt, das die gleichgeschlechtliche Ehe legalisierte. Im Gegensatz zu anderen Ländern bieten viele spanischen Kinderwunschzentren die ROPA-Methode an, die es lesbischen Frauen ermöglicht, ein Kind zu bekommen.
Derzeit gibt es in Spanien mehr als 200 Fruchtbarkeitskliniken, die auch viele ausländische Patienten behandeln. Der Großteil der Behandlungen findet in Barcelona statt. Im Jahr 2018 wurden auf dem spanischen Gebiet mehr als 100.000 Behandlungszyklen mit künstlicher Befruchtung durchgeführt, die Hälfte davon waren IVF-Behandlungen und mehr als 10% waren Behandlungen mit Präimplantationsdiagnostik. Jede fünfte Patientin war eine ausländische Patientin, die meisten von ihnen hatten sich einer Eizellspende-Behandlung unterzogen. Im Jahr 2001 kamen die ersten Patienten aus anderen Ländern nach Spanien. Inzwischen ist Spanien sehr beliebt bei ausländischen Patienten. Die meisten kommen aus Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich. Doch was macht das Land so beliebt? Es gibt viele Gründe, warum sich Patientinnen gerne für das südeuropäische Land entscheiden. Einer davon ist die liberale Reproduktionsgesetzgebung, die viele Behandlungen zulässt, die in anderen Ländern nicht erlaubt sind.
Bewertet von: Dr. Xinxin Lin, Fertilitätsexpertin, Barcelona IVF
Videorezension ansehen >>>
Innovative Methoden – Einführung von neuen Reproduktionstechniken in Spanien. Wie sieht es aus?
Die meisten spanischen Kinderwunschkliniken bieten die innovativsten Techniken der assistierten Reproduktion an. Dank des Einsatzes modernster Techniken steht Spanien an der Spitze der Reproduktionsmedizin. Eine der innovativen Methoden, die in der Clinica Tambre erfolgreich eingesetzt werden, ist der Geri-Inkubator. Mit diesem hochmodernen Embryo-Inkubator können die Embryonen 24 Stunden am Tag überwacht werden. Mit Hilfe dieser Time-Lapse Technik können die Embryologen die Embryonen auswählen, die sich am besten für den Transfer oder das Einfrieren eignen. Bahnbrechend in der Reproduktionsmedizin war die Einführung des RI Witness Systems, eines Sicherheitssystems, das die Spermien- und Eizellenproben sowie die Embryonen jedes Patienten identifiziert. Dadurch werden menschliche Fehler im Labor ausgeschlossen und die Patienten können sich darauf verlassen, dass ihre Daten in der Klinik sicher sind. Eine weitere revolutionäre Technologie ist der Chip FERTILE®. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Gerät, das die Auswahl der besten Spermien unterstützt.
Bewertet von: Dr. Jana Bechthold, Fertilitätsexpertin, Clinica Tambre
Videorezension ansehen >>>
Qualität der Betreuung und Behandlung in Spanien. Wie wird sie kontrolliert? Was sind die Voraussetzungen?
Alle Kinderwunschkliniken in Spanien müssen eine Genehmigung des Gesundheitsministeriums oder einer zuständigen autonomen Behörde haben. Das erste offizielle Register wurde im Jahr 2001 in Katalonien eingerichtet. Die spanischen Kliniken sind außerdem verpflichtet, ihre Ergebnisse an die SEF (Spanische Fruchtbarkeitsgesellschaft) zu melden. Die Ergebnisse werden dann an die europäischen Behörden weitergeleitet. Um eine Zulassung zu erhalten, müssen Kinderwunschkliniken nachweisen, dass sie über ein IVF-Labor verfügen (das den SEF- und ESHRE-Standards entsprechen muss) und dass die Mitarbeiter des Zentrums über die Erfahrung und das Wissen verfügen, um gute Ergebnisse zu erzielen. Die Patienten können daher beruht sein, dass die Behandlung sicher und transparent ist.
Bewertet von: Dr. Xinxin Lin, Fertilitätsexpertin, Barcelona IVF
Videorezension ansehen >>>
Patientenbetreuung – wie sieht es aus? Was ist der Unterschied im Vergleich zu anderen Ländern?
Die meisten Kliniken haben ein starkes internationales Programm entwickelt, um den vielen ausländischen Patienten gerecht zu werden. Dank der im Mai 2006 vom Parlament angenommenen Gesetzgebung ist Spanien zu einem der fortschrittlichsten Länder in Bezug auf die Gesetzgebung zur assistierten Reproduktion geworden. Das Gesetz erlaubt es jeder volljährigen Frau über 18 Jahren, und in der Lage ist eigene Entscheidungen zu treffen, Techniken der assistierten Reproduktion durchführen zu lassen. Unabhängig von ihrem Familienstand und ihrer sexuellen Orientierung. Anders als in anderen Ländern ist in Spanien eine Unfruchtbarkeitsbehandlung auch für alleinstehende Frauen und homosexuelle Paare möglich. Eizellen- und Samenspenden sind anonym.
Die derzeitige spanische Gesetzgebung erlaubt viele Behandlungen, die in anderen Ländern verboten sind, weswegen viele ausländische Patienten nach Spanien kommen. Im Laufe der Jahre hat sich Spanien zur Hauptstadt der Reproduktionsmedizin entwickelt. Die Kliniken verfügen über ein internationales Team, das in der Lage ist, den Service in der Muttersprache des Patienten zu leisten, so dass es keine Sprachbarriere gibt. Auch die Einrichtungen sind auf die Bedürfnisse der internationalen Patienten abgestimmt. Die Behandlung der Patienten wird bestmöglich unterstützt, auch wenn die Patienten Tausende von Kilometern entfernt sind. Die Behandlungen werden entsprechend der Reisebereitschaft der Patientinnen organisiert, z. B. wird eine IVF-Behandlung mit Eizellspende ohne Einfrieren der Eizellen angeboten, indem der Zyklus der Patientinnen mit dem der Spenderin synchronisiert wird. Der Prozess wird mit den Ärzten der Patientin in ihrem Land koordiniert. Auf diese Weise müssen die Patientinnen nur einmal für den Embryotransfer anreisen.
Die spanischen Kinderwunschkliniken sind komfortabel, so dass sich die Patientinnen wohl fühlen können. Das Team tut alles, um die Reise nach Spanien für die Patientinnen angenehm zu gestalten. Spanien war ein Pionier in der Entwicklung der Reproduktionsmedizin. Daher haben die Kliniken nicht nur in medizinischer Hinsicht viel Erfahrung, sondern auch in der Begleitung von Kinderwunschpatienten aus der ganzen Welt.
Bewertet von: Jannike Funke, Patientenbetreuerin, Institut Marquès
Videorezension ansehen >>>
Wie wird die Fruchtbarkeitsbehandlung durch das spanische Recht geregelt?
In vielen europäischen Ländern sind bestimmte Methoden der Fortpflanzung verboten. Daher suchen viele Paare mit Kinderwunsch nach einem Land, in dem sie ihren Traum verwirklichen können. Spanien hat eine der liberalsten Gesetzgebungen in Europa auf dem Gebiet der assistierten Reproduktionstechniken. Das Gesetz 35/1988 über die assistierte menschliche Reproduktion regelte 1988 die Reproduktionsmedizin in Spanien. Im Jahr 2006 wurde dieses Gesetz durch das neue Dekret 14/2006 vom 26. Mai 2006 über assistierte Reproduktionstechniken beim Menschen ersetzt und erweitert. Es ist eines der umfassendsten und liberalsten Gesetze auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin. Es beschreibt sehr detailliert, wie mit menschlichen Eizellen, Spermien oder Embryonen umgegangen werden kann. Darüber hinaus schreibt das Königliche Gesetzesdekret die Arbeitsprotokolle für die Arbeit mit Patienten vor. Das Hauptziel des Gesetzes besteht darin, reproduktive Behandlungen zu regeln.
Dieses sehr liberale Gesetz erlaubt alle Arten von reproduktiven und assistierten Reproduktionstechniken (einschließlich Eizellenspende, Embryoadoption und monogame Behandlung) und ermöglicht auch lesbischen Paaren den Zugang zur Reproduktion. Geschlechtsselektion und Leihmutterschaft sind nicht erlaubt. In Spanien wird eine große Zahl ausländischer Patienten behandelt. Generell dürfen Fruchtbarkeitsbehandlungen nur durchgeführt werden, wenn eine begründete Aussicht auf Erfolg besteht und kein Risiko für die geistige oder psychische Gesundheit besteht.
Es gibt eine gesetzliche Altersgrenze für Patienten, die in den meisten Fällen bei 50 Jahren liegt. Wenn jedoch ein entsprechender Bedarf besteht, können einige Kliniken je nach den individuellen Umständen auch für ältere Patientinnen (bis zu 52 Jahren) eine Fallkonferenz abhalten. Für den männlichen Partner hingegen gibt es keine gesetzliche Altersgrenze. Im Gegensatz zu anderen Ländern mit strengeren Altersvorschriften sind die Behandlungsmöglichkeiten für alle Patienten gleich. Die maximale Anzahl der zu transferierenden Embryonen ist auf 3 festgelegt, die gleiche Anzahl gilt für die IVF mit eigenen Eizellen.
Die Klinik muss über eine Lizenz verfügen, die alle zwei Jahre erneuert wird. Der Gametenspender muss registriert und kontrolliert werden. Die Spende von Keimzellen und Prä-Embryonen muss altruistisch und nicht kommerziell sein. Die Spender müssen über 18 Jahre alt, gesund und im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte sein. Es dürfen nicht mehr als 6 Kinder mit den Keimzellen desselben Spenders geboren werden. Empfänger einer Fruchtbarkeitsbehandlung können gleichgeschlechtliche Paare, alleinstehende Mütter und auch unverheiratete Paare sein. Die Spende ist anonym, so dass die Empfängerin und das entstehende Kind das Recht haben, allgemeine Informationen über die Spenderin zu erhalten, ohne ihre Identität preiszugeben.
Es ist wichtig, ausdrücklich zu betonen, dass das spanische Recht eine Schwangerschaft durch Leihmütter verbietet, da die Zugehörigkeit durch die Geburt bestimmt wird.
Kryokonserviertes Material kann in der Klinik bis zum Ende des reproduktiven Alters der Frau aufbewahrt werden. Im Falle von Embryonen muss deren Schicksal alle zwei Jahre überprüft werden. Die Verwendung von überzähligen Prä-Embryonen, Spermien, Eizellen oder Eierstockgewebe zu wissenschaftlichen Zwecken erfordert die ausdrückliche Zustimmung der Spenderin. Die Embryonen können entweder für sich selbst verwendet werden oder an andere Paare weitergegeben werden. Die Lagerung darf erst beendet werden, wenn zwei unabhängige Ärzte das Ende des reproduktiven Alters der Frau bescheinigen.
Die Techniken der Präimplantationsdiagnostik sollten nur dann genutzt werden, um schwere genetische Erbkrankheiten auszuschließen. Zu diesem Zweck ist es zulässig, in einem frühen Stadium Embryonen auszuwählen, die nicht von dem Gendefekt betroffen sind.
Bewertet von: Blanca Matas, Medizinische Assistentin, Reproclinic
Videorezension ansehen >>>
Verfügbarkeit – für wen ist eine IVF-Behandlung in Spanien verfügbar?
In Spanien gibt es keine gesetzliche Altersgrenze für die Behandlung von Unfruchtbarkeit. Es gibt jedoch eine Vereinbarung zwischen Kinderwunschkliniken und den Behörden, dass Patientinnen bis zum Alter von 50 Jahren behandelt werden können. Dieses Alter ist nicht gesetzlich geregelt. Der leitende Arzt sollte die Schwangerschaft genehmigen, damit man sicher sein kann, dass es keine gesundheitlichen Risiken für eine Patientin über 45 gibt. Der Familienstand oder die sexuelle Orientierung der Patienten spielt keine Rolle. In Spanien ist nur die freie Wahl des Geschlechts und die Leihmutterschaft nicht möglich.
Bewertet von: Dr. Xinxin Lin, Fertilitätsexpertin, Barcelona IVF
Videorezension ansehen >>>
Wie regelt das Gesetz die IVF-Behandlung mit eigenen Eizellen?
Es gibt keine Altersgrenze für die Behandlung im Rahmen der assistierten Reproduktion. Es gibt jedoch eine Vereinbarung zwischen Kinderwunschkliniken und Behörden, dass die Patienten nicht älter als 50 Jahre sein sollten. Der behandelnde Arzt sollte die Schwangerschaft genehmigen, um sicher zu sein, dass keine gesundheitlichen Risiken für eine Patientin über 45 bestehen. Es wird empfohlen, dass Patienten mit einem BMI über 40 nicht behandelt werden sollten, aber auch dies ist nicht gesetzlich geregelt. Wenn die Patientin einen BMI zwischen 30 und 40 hat, sollten andere zusätzliche Risikofaktoren geprüft werden. Das Gesetz begrenzt die Anzahl der zu transferierenden Embryonen auf 3. 2018 wurde in 64 % der Transfers nur ein Embryo transferiert. Die durchschnittliche Anzahl der übertragenen Embryonen lag bei 1,4. Eine Patientin sollte in diesem Fall ihre Embryonen jährlich einfrieren lassen.
Bewertet von: Dr. Xinxin Lin, Fertilitätsexpertin, Barcelona IVF
Videorezension ansehen >>>
Wie sieht die Gesetzgebung im Detail zu IVF mit Eizellspende aus?
Die Eizellspende kann in Spanien bis zum Alter von 50 Jahren durchgeführt werden. Die Eizellen werden nur von gesunden Frauen im Alter zwischen 18 und 34 Jahren gespendet, die freiwillig und ohne finanzielle Gegenleistung spenden. Der BMI der Empfängerinnen sollte unter 32 liegen. Die Eizellspende in Spanien ist völlig anonym, und auch alleinstehende Frauen und lesbische Paare können sich einer Eizellspende-Behandlung unterziehen. Nach dem Gesetz können 2-3 Embryonen übertragen werden. In der Regel wird ein Single-Transfer empfohlen. Kryokonservierte Embryonen können jahrelang gelagert werden. Die Eizellspenderinnen werden zentral registriert, und es können bis zu 6 Kinder aus ihren Spenden gezeugt werden.
Bewertet von: Dr. Jana Bechthold, Fertilitätsexpertin, Clinica Tambre
Videorezension ansehen >>>
Wie sehen die rechtlichen Bestimmungen in Spanien in Bezug auf Samenspender aus?
Unter Samenspende versteht man die Verwendung von Spermien eines Spenders bei Fruchtbarkeitsbehandlungen wie der künstlichen Befruchtung, der In-vitro-Fertilisation mit den eigenen Eizellen oder mit einer Eizellspende. Die Samenspende ist in Spanien gesetzlich geregelt. In dem Gesetz sind alle obligatorischen Verfahren für Spender aufgeführt. Die Gametenspende ist in Spanien durch das Königliche Dekret 412/1996, das Königliche Gesetzesdekret 9/2014 und das Gesetz 14/2006 zur assistierten Reproduktion geregelt. Vor kurzem wurde auch ein nationales Register für Samenspender und Eizellenspenderinnen eingerichtet. Samenspender müssen zwischen 18 und 50 Jahre alt sein. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass die Spende freiwillig, anonym und uneigennützig sein muss. Dennoch haben Sie die Möglichkeit, allgemeine Informationen über die Spenderin oder den Spender zu erhalten, wie z. B. ihre oder seine äußeren Merkmale, ihre oder seine Blutgruppe und ihr oder sein Alter – selbstverständlich unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und des Datenschutzes aller Beteiligten. Die Auswahl der Spender erfolgt durch das Ärzteteam.
Die Befruchtung kann nur in Kinderwunschkliniken erfolgen, die über eine Genehmigung verfügen; eine Befruchtung zu Hause ist nicht erlaubt. Es können maximal 6 Kinder von einem Spender gezeugt werden. Die Daten der Klinik müssen 30 Jahre lang aufbewahrt werden. Der Spender muss einen Vertrag unterzeichnen, der vertraulich ist. In diesem Vertrag erklären die Spender, dass sie ihre Keimzellen einer Frau spenden, die sie benötigt, und dass keine familiäre Beziehung zwischen dem Spender und dem Kind hergestellt wird. Die Samenspender werden gründlich untersucht, wobei Spender mit schweren Erbkrankheiten ausgeschlossen werden. Es finden auch Gespräche mit dem Arzt statt und mit einem Psychologen, um die psychische Gesundheit des Spenders zu beurteilen. Außerdem werden Bluttests durchgeführt, wie z. B. serologische Tests (Hepatitis B und C, Syphilis, Chlamydien und Cytomegalovirus), Blutgruppenbestimmung, Karyotypentest zum Ausschluss von Chromosomenanomalien, HIV usw.
Bewertet von: Blanca Matas, Medizinische Assistentin, Reproclinic
Videorezension ansehen >>>
Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten für die ROPA Behandlung in Spanien?
Die ROPA-Methode wird auch als reziproke IVF oder gemeinsame Mutterschaft bezeichnet. Die Methode ist in Spanien sehr beliebt, da die Technik in vielen Ländern (auch in Deutschland) verboten ist. Das Besondere an dieser IVF-Methode ist, dass die Behandlung von beiden Frauen durchgeführt wird. Während der Behandlung unterzieht sich die eine Frau einer Stimulation der Eierstöcke, um ihre Eizellen zu entnehmen und zu befruchten. Die andere Frau nimmt den Embryo in ihrer Gebärmutter auf und trägt die Schwangerschaft aus. Die erhaltenen Eizellen werden mit den Spermien eines anonymen Spenders befruchtet, der speziell für das Paar ausgewählt wurde. Das Verfahren ist genau dasselbe wie bei der normalen IVF, nur dass die Embryonen in die Gebärmutter der Partnerin übertragen werden. Bei dieser Methode werden beide Frauen Mütter. Die eine ist die genetische Mutter, die zweite die Schwangerschaftsmutter oder Empfängerin. Um die ROPA-Methode durchführen zu können, müssen die Frauen verheiratet sein. Dies ist eine gesetzliche Ausnahme, da die Eizellenspende in Spanien normalerweise anonym ist.
Lesbische Paare haben in Spanien seit 2005 die gleichen Rechte wie heterosexuelle Paare. Ehe und Adoption sind für alle Menschen erlaubt. Das spanische IVF-Gesetz wurde im Jahr 2006 geändert, um anzuerkennen, dass beide Frauen Eltern eines durch IVF gezeugten Kindes sind. Die ROPA-Methode würde damit zu einer legalen Form der nicht anonymen Eizellspende. Aus medizinischer Sicht gibt es einige Punkte zu beachten. Die Patientin sollte über Eizellen von guter Qualität verfügen. Dies hängt vom Alter ab, denn mit der Zeit nimmt die Qualität der Eizellen ab. Bei der Patientin, die die Schwangerschaft austragen wird, wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Die ROPA-Methode kann nur in Privatkliniken durchgeführt werden.
Bewertet von: Anja Naumann, Medizinische Assistentin, Institut Marquès
Videorezension ansehen >>>
Der Spender und Empfänger Matching-Prozess (Sperma, Eizellen, Embryonen)
Das Matching-Prozess ermöglicht es, der Empfängerin die am besten geeignete Spenderin zuzuordnen. Die Eizellspenderin wird in den Kinderwunschkliniken in Spanien nach äußeren Merkmalen ausgewählt, d. h. ihre Augen-, Haut- und Haarfarbe, Größe, Gewicht, Blutgruppe usw. werden analysiert. Zweitens wird ein Programm namens Fenomatch verwendet. Dieses Programm dient der Analyse und dem Abgleich von Gesichtsmerkmalen – mehr als 100 Gesichtszüge werden untersucht. Dank Fenomatch ist es möglich, einen Spender auszuwählen, der dem Empfänger am ähnlichsten sieht.
Bewertet von: Dr. Jana Bechthold, Fertilitätsexpertin, Clinica Tambre
Videorezension ansehen >>>
Wie sieht die Zugänglichkeit von der Eizellspender in Spanien aus?
Spanien ist ein führendes Land in der Eizellspende. Es gibt viele spanische Frauen, die ihre Eizellen spenden wollen. In der Kinderwunschklinik IVF Spain zum Beispiel gibt es zwischen 500 und 600 Spenderinnen. Allerdings sind einige ethnische Gruppen, darunter Asiaten, seltener verfügbar. Bei IVF Spain gibt es jedoch keine Wartelisten. Von der Bestätigung der Behandlung bis zum ersten Embryotransfer vergehen höchstens zwei Monate.
Bewertet von: Dr. Isabel Herrera, Fertilitätsspezialistin, IVF-Life
Videorezension ansehen >>>
Ist es möglich in Spanien PID durchzuführen? In welchen Fällen wird es empfohlen? Wieviele Zyklen wurden durchgeführt?
Die genetische Präimplantationsdiagnostik (PID) ist in Spanien erlaubt und klar geregelt. Dabei handelt es sich um eine Diagnosetechnik zur Feststellung genetischer Anomalien bei Embryonen, bevor diese in die Gebärmutter übertragen werden. In Spanien können alle Arten der genetischen Präimplantationsdiagnostik durchgeführt werden, mit Ausnahme der Geschlechtsauswahl. Laut der Datensammlung der Spanischen Fruchtbarkeitsgesellschaft wurden im Jahr 2018 mehr als 12000 Präimplantationsdiagnosen durchgeführt. Aus diesen Zyklen wurden mehr als 3000 Kinder gesund zur Welt gebracht. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Einpflanzung des Embryos die Lebensqualität des Nachwuchses nicht beeinflusst. Unter bestimmten Umständen kann eine Genehmigung der Nationalen Kommission für assistierte Reproduktion erforderlich sein. Der häufigste Grund ist das hohe Alter der Mutter, gefolgt von wiederholten Fehlgeburten.
Bewertet von: Dr. Xinxin Lin, Fertilitätsexpertin, Barcelona IVF
Videorezension ansehen >>>
Wie hoch sind die IVF-Erfolgsraten in Spanien?
Die Erfolgsquote der IVF hängt von vielen Faktoren ab. Bei der IVF mit den eigenen Eizellen der Patientin hängt die Erfolgsquote vom Alter der Mutter ab. Bei der Eizellspende spielt das Alter der Patientin keine Rolle, da die Spenderin jung und gesund ist. Die IVF-Erfolgsraten werden jährlich gemäß den Richtlinien des spanischen Gesundheitsministeriums und der SEF (Spanische Fruchtbarkeitsgesellschaft) berechnet und veröffentlicht. Zunächst wird die biochemische Schwangerschaft berechnet, d. h. zwei Wochen nach dem Embryotransfer wird die Schwangerschaft festgestellt. Dann wird die klinische Schwangerschaft durch vaginalen Ultraschall bestimmt. Im Labor werden weitere Daten erhoben, wie die Anzahl der entnommenen Eizellen und die Anzahl der reifen Eizellen, die Befruchtungsrate, die Anzahl der evolutiven Embryonen und die Anzahl der überzähligen Embryonen nach dem Transfer.
Die Erfolgsdaten werden auch durch die kumulative Schwangerschaft ergänzt. Die kumulativen Schwangerschaftsraten können pro Anzahl vollständiger IVF-Zyklen für eine bestimmte Patientin berechnet werden. Die Daten werden seit 2014 jährlich in einem IVF-Register veröffentlicht. Die SEF ist für die Sammlung und jährliche Veröffentlichung der Daten von Kliniken in Spanien zuständig. Allerdings warnt die SEF davor, Daten aus verschiedenen Zentren zu vergleichen. Man sollte sich sicher sein, welche Daten man miteinander vergleicht. Da die Angaben sehr klinisch und technisch formuliert sind, ist es ratsam, einen Arzt mit der Interpretation dieser Daten zu beauftragen. Die meisten Kliniken veröffentlichen ihre eigenen Erfolgsquoten auf ihrer Website. In zunehmendem Maße lassen die Kliniken diese Daten auch von anderen Prüfern, z. B. von Ärztekammern oder TÜV. Auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin hat sich Spanien in den letzten 20 Jahren einen enormen Erfahrungsschatz angesammelt. Deshalb ist dieses Land zu einer Referenz auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin geworden.
Bewertet von: Dr. Andreas Abraham, Dr. med. und PhD. Leiter von Eugin
Videorezension ansehen >>>
Wie hoch sind die durchschnittlichen Kosten für eine IVF-Behandlung in Spanien?
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist Spanien definitiv die erste Wahl für Kinderwunschbehandlungen. Zwar sind die Kosten für eine IVF in dem wunderschönen Mittelmeerland höher als im europäischen Durchschnitt, doch viele ausländische Patienten geben an, dass die Vorteile die Kosten überwiegen – der hohe Standard der Behandlung, die breite Verfügbarkeit von Spendern und die hohe Erfolgsquote sind Faktoren, die berücksichtigt werden sollten. Man sollte bedenken, dass die endgültigen Kosten einer IVF-Behandlung nur nach einem Gespräch mit dem Arzt berechnet werden können.
Die Kosten für die Behandlung sind von Klinik zu Klinik unterschiedlich und hängen von den jeweiligen Behandlungsformen, den zusätzlichen Leistungen, den von der Klinik angewandten Techniken und den Medikamenten ab. Die Kosten für eine IVF-Behandlung in Spanien liegen zwischen 5000 und 10000 Euro. Bei Pauschalangeboten, aus denen nicht hervorgeht, welche Leistungen im Behandlungsplan enthalten sind, sollten die Patienten skeptisch sein. Es ist wichtig zu prüfen, ob die Erfolgsraten von einer unabhängiger Stelle bestätigt werden können, welche Technik für die Kultivierung der Embryonen verwendet wird, ob im Labor neue Techniken eingesetzt werden und ob die Klinik im Falle einer Eizellspende ein eigenes Spendenprogramm hat oder mit Eizellen aus anderen Labors arbeitet. Auch die Rückerstattungsprogramme für IVF sollten sorgfältig analysiert werden. Vor allem sollten die Patienten genau darüber informiert werden, welche Leistungen im Behandlungsplan enthalten sind.
Sie könnten daran interessiert sein, zu lesen: Kosten und Zuschüsse bei einer IVF-Behandlung in Deutschland
Spanien ist ein beliebtes Ziel für viele ausländische Patienten, und das nicht nur wegen der Kosten. Jedes Jahr werden in diesem Land 100.000 Zyklen durchgeführt. Die Hälfte aller Eizellen-Zyklen in Europa wird inzwischen in Spanien durchgeführt. Zusammen mit dem liberalsten und umfassendsten Gesetz zur assistierten Reproduktion macht dies Spanien zum bevorzugten Ziel vieler Kinderwunsch-Patienten.
Bewertet von: Dr. Andreas Abraham, Dr. med. und PhD. Leiter von Eugin
Videorezension ansehen >>>
Wir hoffen, dass der obige Artikel Ihnen dabei geholfen hat, die Fachleute kennenzulernen, die in ganz Spanien Fruchtbarkeitsbehandlungen durchführen. Die ausgewogene Perspektive auf IVF in Spanien wurde Ihnen von den Experten der folgenden Kliniken präsentiert:
- Clinica Tambre – Mardid
- Barcelona IVF – Barcelona
- Institut Marquès – Barcelona
- Reproclinic – Barcelona
- Eugin – Barcelona