IVF-Behandlung im Ausland – Wann, warum, und wie viel kostet es?
Viele deutsche Frauen und Paare reisen jedes Jahr in Länder wie Spanien, Tschechien, Dänemark, um sich den Kinderwunsch zu erfüllen. Die Reise ins Ausland für eine IVF ist selten der erste Schritt bei einer Kinderwunschbehandlung. Die meisten Wunscheltern würden lieber im eigenen Land behandelt werden: Hier kennt man die Sprache, den medizinischen Standard und ein Kinderwunschzentrum ist oft in erreichbarer Nähe. Die Reise ins Ausland dagegen ist oft mit Unsicherheiten verbunden.
So fragen sich zum Beispiel viele Kinderwunschpatienten:
- Werden die Mitarbeiter in einem ausländischen Zentrum auch Deutsch sprechen?
- Woher weiß ich, welche Klinik gut ist?
- Gibt es versteckte Kosten?
Auch bestehen manchmal Unsicherheiten bezüglich der Vertrauenswürdigkeit von Zentren, da dies aus der Ferne nicht immer leicht einzuschätzen ist. Und nicht alle Länder haben zentrale Aufsichtsbehörden oder Organisationen, die den Standard in Kinderwunschzentren überprüfen.
Umso wichtiger ist es, sich gründlich zu informieren, bevor man den Schritt ins Ausland wagt. Im Folgenden werde ich ein paar der Gründe schildern, warum deutsche Frauen und Paare für eine Kinderwunschbehandlung in andere Länder reisen. Kosten spielen hier eine Rolle, aber auch Behandlungsoptionen wie genetische Untersuchungen von Embryonen oder die Eizellspende. Denn diese sind in Deutschland problematisch bzw. nicht erlaubt. Ferner werde ich eine kurze Übersicht zu den beliebtesten IVF-Destinationen von deutschen Wunscheltern im Ausland zeigen: Spanien, Tschechien, Dänemark, Österreich und Griechenland. Dafür stelle ich unter anderem die zu erwartenden Kosten und rechtlichen Rahmenbedingungen einer IVF-Behandlung in diesen Ländern vor.
Warum reisen Deutsche für eine IVF ins Ausland?
Altersbeschränkungen, rechtliche Einschränkungen und Kosten sind die häufigsten Gründe, warum deutsche Patienten für eine Kinderwunschbehandlung ins Ausland reisen. Manchmal erhoffen sich Wunscheltern im Ausland auch höhere Erfolgschancen. Dies ist insbesondere bei Paaren der Fall, die für eine IVF-Behandlung nach Spanien reisen.
Dort wird die Reproduktionsmedizin mitunter am längsten praktiziert. Auch die genetische Untersuchung von Embryonen ist dort relativ problemlos möglich. Aufgrund der relativ geringen Kosten und der geografischen Nähe ist auch Tschechien weiterhin besonders beliebt bei deutschen Wunscheltern; besonders bei Frauen, die über 40 Jahre alt sind. Denn diese müssen eine IVF-Behandlung in Deutschland fast immer als Selbstzahler aus eigener Tasche bezahlen. Und da scheint Tschechien mitunter kostengünstiger bzw. bietet alternative Behandlungsmöglichkeiten wie eine Eizellspende an, die in Deutschland nicht möglich sind.
Wenn die IVF-Behandlungskosten in Deutschland nicht übernommen werden: Altersbeschränkungen, nicht-verheiratete Paare, alleinstehende Frauen, etc.
Laut der Statistik vom Deutschen IVF-Register 2021 liegt die Erfolgsrate pro IVF in Deutschland bei ca. 22,5 % pro Zyklus. Das ist natürlich mitunter stark beeinflusst vom Durchschnittsalter der behandelten Frau. Denn das Alter der Frau ist für die Qualität der Eizelle und somit den Behandlungserfolg oft ausschlaggebend. Kurzum kann es also mehrere IVF-Zyklen benötigen, bevor es mit der Geburt eines Babys klappt. Der durchschnittliche Preis einer IVF in Deutschland liegt derzeit zwischen 2,400 bis 3,800 Euro pro Zyklus. Bei einer ICSI liegen die Kosten ca. 1,500 EUR darüber. Zusätzlich kommen noch die Medikamente zur Stimulierung der behandelten Frau dazu. Normalerweise werden bei gesetzlich Versicherten 50% pro Zyklus von der Krankenkasse übernommen.
Allerdings wird dies normalerweise nur bei 3 Zyklen übernommen. Es sei denn, es gibt eine Fehlgeburt. In diesem Fall wird normalerweise ein 4. Zyklus auch zur Hälfte erstattet. Dies muss man aber bei der Krankenversicherung beantragen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, sich beim eigenen Bundesland nach zusätzlichen Finanzierungsmöglichkeiten zu erkundigen.
Sie sind eine Frau über 40?
Dann wird Ihnen in Deutschland höchstwahrscheinlich von der gesetzlichen Kasse keine IVF-Behandlung erstattet. Denn die Erstattungsmöglichkeiten von IVF-Behandlungskosten der gesetzlichen Kasse sind in Deutschland an eine Reihe von Bedingungen geknüpft. Unter anderem muss man in einer heterosexuellen Beziehung leben und miteinander verheiratet sein.
Somit werden nicht-verheiratete Paaren, alleinstehende Frauen oder lesbische Paaren keine bzw. nur bedingt eine Kostenerstattung gewährt. Auch das Alter spielt hier eine große Rolle: Denn die meisten gesetzlichen Kassen übernehmen die IVF-Kosten nur bei Frauen bis zu einem Alter von 40 Jahren. Anderes gilt für privat Versicherte. Bei Wunscheltern mit privater Krankenversicherung können sogar IVF-Behandlungen im Ausland erstattet werden.
Wenn die IVF-Behandlung im Ausland von der privaten Krankenversicherung übernommen wird
Unter bestimmten Umständen werden auch die Behandlungskosten für den Kinderwunsch im Ausland von der Versicherung übernommen. Wichtig ist dafür unter anderem, dass die Behandlungen auch in Deutschland gesetzlich erlaubt wären.
Sobald zum Beispiel Embryonen mit der PGT-A-Methode genetisch untersucht werden, würde die Behandlung beispielsweise nicht übernommen werden. Denn die genetische Untersuchung und Selektion von Embryonen gilt in Deutschland als höchst problematisch. So ist zum Beispiel die Präimplantationsdiagnostik in Deutschland nur unter Einhaltung von strengsten Bedingungen erlaubt. Auch eine Behandlung mit gespendeten Eizellen würde nicht von der deutschen Krankenkasse übernommen werden.
Denn diese Behandlung ist laut Embryonenschutzgesetz (1991) in Deutschland verboten. In dem folgenden Blog-Artikel gibt es mehr Informationen dazu, welche Behandlungen im Ausland auch von deutschen Krankenkassen übernommen werden könnten.
Günstigere IVF-Kosten im Ausland
Oft erhoffen sich deutsche Wunscheltern eine Kostenersparnis, wenn sie ins Ausland reisen. Das ist jedoch nicht immer gegeben. Sobald man Reise- und Unterkunftskosten sowie Zusatzbehandlungen mitbeachtet, kann die Rechnung höher als erwartet ausfallen.
Nur Tschechien und Griechenland bieten unter anderem günstigere Preise bei einer IVF-Behandlung an.
Wer nahe der tschechischen Grenze wohnt, spart sich zudem lange Anfahrtswege und Übernachtungskosten. Daher bleibt Tschechien nach wie vor ein beliebtes Ziel für eine Kinderwunschbehandlung im Ausland. Es ist leicht mit dem Auto erreichbar, erzielt gute Behandlungserfolge und bietet relativ günstige Preise an. Auch Griechenland ist relativ kostengünstig; allerdings muss man hier die Flüge und Übernachtungskosten berücksichtigen.
Im Ausland bieten viele Kinderwunschzentren sogenannte “Paketpreise” an; diese werden auch weiter unten in den Tabellen gelistet.
Normalerweise sind bei Buchung des Pakets die folgenden Leistungen inbegriffen:
- das Erstberatungsgespräch mit dem Arzt,
- eine Erstuntersuchung der Frau und des Mannes,
- gegebenenfalls Untersuchungen während der Stimulation,
- die Punktion,
- die Befruchtung der Eizelle im Labor,
- und ein Embryotransfer sind inbegriffen.
Bei einem Eizellspenden-Paket sind normalerweise zwei Blastozysten und ein Transfer beinhaltet. Eine detaillierte Kostenübersicht für verschiedene Länder kann man weiter unten im Artikel finden. Dafür also einfach noch etwas weiterlesen.
Behandlungsoptionen: Genetische Untersuchung der Embryonen, Eizellspende, Embryonenspende, etc.
Eine Vielzahl von deutschen Frauen und Männer möchten Behandlungsoptionen in Anspruch nehmen, die in Deutschland schwer oder gar nicht verfügbar sind. Beispiele sind zum Beispiel genetische Untersuchungen von Embryonen.
Wenn Paare mehrere Fehlgeburten hinter sich haben oder ein Verdacht auf einen Gendefekt vorliegt, bietet sich eine solche Untersuchung an. In Deutschland gibt es auch die PID, also die Präimplantationsdiagnostik. Allerdings kann diese nur nach langwierigen und zeitaufwändigen Anträgen bei einer Ethikkommission durchgeführt werden. Nicht alle Anträge werden bewilligt. Wenn der Antrag durchgeht, muss man am Ende mit Kosten um die 15,000 Euro rechnen. Das kann sich nicht jeder leisten.
Daher reisen viele Deutsche, die sich in dieser Lage befinden, direkt ins Ausland. In Spanien und Tschechien ist eine PID leichter und günstiger durchzuführen. Es gibt auch mehr Erfahrungswerte mit der PGT-A, also den genetischen Untersuchungen von Embryonen.
Man schätzt, dass jedes Jahr 6,000 – 7,000 deutsche Frauen bzw. Paare für eine Eizellspendenbehandlung in andere Länder reisen. Die Eizellspende ist nämlich in Deutschland nicht erlaubt. Frauen, die für gespendete Eizellen ins Ausland reisen, machen sich aber nicht strafbar. Die Eizellspende ist überall erlaubt, außer in Deutschland und der Schweiz. In der Schweiz läuft gerade ein Verfahren, um die Eizellspende zu legalisieren. Deutsche werden für die Behandlung weiterhin in Länder wie Österreich, Tschechien, Dänemark, die Niederlande oder Spanien reisen.
Ähnliches gilt für die Embryonenspende bzw. Embryonenadoption. In Deutschland können nur überzählige Embryonen im Vorkernstadium an verheiratete Paare gespendet werden; davon gibt es allerdings nur sehr wenige. Daher ist eine Embryonenspende in Deutschland im Prinzip nicht existent. Also reisen Wunscheltern auch für diese Behandlung ins Ausland. In Ländern wie Spanien, Dänemark und England können damit sowohl Solo-Mütter, lesbische Paare als auch heterosexuelle Paare behandelt werden.
Behandlung auch für Solo-Mütter und lesbische Paare
In Deutschland haben lesbische Paare und Solo-Mütter es oft schwer. Zwar wurde das Samenspenderregistergesetz vor wenigen Jahren eingeführt; dieses regelt eindeutig, dass die Samenspende offen, also nicht-anonym ist. Und dass der Spender nicht der rechtliche Vater ist. Allerdings ist es nicht abschließend geklärt, was den Vaterschaftsstatus im Falle einer Samenspendenbehandlung bei Solo-Müttern bzw. lesbischen Paaren betrifft.
Deswegen gibt es noch einige Kinderwunschzentren, die Solo-Mütter und lesbische Paare nicht behandeln.
In Ländern wie Spanien, Dänemark und England ist es dagegen kein Problem als Solo-Mutter behandelt zu werden. In diesen Ländern ist auch die sogenannte doppelte Mutterschaft, die ROPA-Methode, für lesbische Paare sehr beliebt. Mit ROPA kann eine Frau die Eizelle spenden und die Partnerin mit der daraufhin befruchteten Eizelle schwanger werden und das Kinder zu Welt bringen; so sind beide Frauen biologisch an der Mutterschaft beteiligt.
Wie entscheidet man sich für ein Land bzw. ein Kinderwunschzentrum im Ausland?
Die Entscheidung: “Welches Land, welche Klinik?” ist oft keine einfache. Man sollte sich im Detail über die verschiedenen rechtlichen Rahmenbedingungen in jedem Land erkundigen. Denn die Länder unterscheiden sich insbesondere bei den Punkten:
- Altersbeschränkung (variiert bei Frauen meistens zwischen 45-50 Jahren)
- Erreichbarkeit (Auto, Flugzeug, etc.)
- Kosten (inkl. Medikamente und Zusatzbehandlungen)
- Behandlungsoptionen (z.B. offene /anonyme Eizell-, Samen- oder Embryonenspende; ROPA-Methode für lesbische Paare)
- wer behandelt wird (z.B. nur verheiratete/heterosexuelle Paare/ alleinstehende Frauen/ lesbische Paare).
Problem ist oft Folgendes: Es gibt wenige Informationsquellen, die diese Aspekte neutral beleuchten und zusammenfassen. Daher sollen dieser Artikel und meine Arbeit als Forscherin und Kinderwunschberaterin dazu dienen, Wunscheltern neutral zu informieren. Ich möchte allen Wunscheltern die Informationen und Werkzeuge an die Hand geben, die für sie relevant sind. Denn nur wer gut informiert ist, kann für sich selbst die beste Entscheidung treffen!
Übersicht von 5 beliebten Ländern, in die deutsche Frauen und Paare für eine IVF-Behandlung reisen
IVF-Behandlung in Tschechien
Tschechien ist nach wie vor eine beliebte Destination, was den Kinderwunsch bei deutschen Paaren angeht. Das liegt mitunter daran, dass es direkt an der deutschen Grenze liegt. Viele Wunscheltern können also mit dem Auto schnell in Zentren beispielsweise in Karlsbad oder Prag gelangen. Gerade in Zeiten von Corona wurde dies oft geschätzt; denn die Planbarkeit mit dem Auto ist einfacher als mit dem Flugzeug. Darüber hinaus zeichnet sich Tschechien sicherlich durch die relativ geringen Kosten aus.
Die Mitarbeiter sprechen außerdem zum großen Teil Deutsch, unter anderem deswegen, weil so viele Patienten aus Deutschland kommen. In Tschechien ist nur eine Behandlung von heterosexuellen Paaren möglich; Solo-Mütter und lesbische Paare werden hier nicht behandelt. In Tschechien werden viele Eizellspenden durchgeführt; allerdings entscheiden sich immer mehr Paare gegen eine anonyme Spende. In Tschechien müssen laut Gesetz alle Samenspender und Eizellspenderinnen anonym bleiben. Somit bleibt den Kindern später das Recht verwehrt, die identifizierenden Informationen der Spender zu erfahren.
IVF-Behandlung in Tschechien | |
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Wer kann hier behandelt werden? | nur heterosexuelle Paare |
Maximales Behandlungsalter | 48 Jahre bei Frauen; keine Altersbeschränkung bei Männern |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF | ca. 3,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine ICSI | ca. 5,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF mit gespendeten Eizellen | ca. 4,000 EUR - 7,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für gespendete Samenzellen | ca. 400 EUR |
Kosten pro zusätzlichen Embryotransfer | 700 - 1,000 EUR |
Kinderwunschkliniken in Tschechien finden
IVF-Behandlung in Spanien
Neben Tschechien gilt Spanien als beliebtestes Land für deutsche Kinderwunschpatienten. Das begründet sich mitunter darin, dass die Reproduktionsmedizin in Spanien seit langer Zeit praktiziert wird. Natürlich spielt es auch eine Rolle, dass viele Kinderwunschzentren in der Nähe von Stränden oder sehenswerten Orten gelegen sind. So kann man die Kinderwunschreise tatsächlich zu einer “Reise” machen; und mit einem kleinen Urlaub in der Sonne kombinieren.
Die Gesetze in Spanien sind außerdem recht liberal gestaltet. Das bedeutet, dass Eizell-, Samen- und Embryonenspenden legal sind. Alle Gametenspenden sind anonym. Es können sowohl heterosexuelle Paare als auch lesbische Paare und alleinstehende Frauen behandelt werden. Viele spanische Kliniken arbeiten mit Universitäten und der Wissenschaft zusammen, um neue Verfahren zu erproben. Der Fokus liegt hier stark auf individueller Betreuung, was sich auch in etwas höheren Behandlungskosten widerspiegelt. Die Kosten können je nach Buchung von Zusatzbehandlungen und auch zwischen Kliniken stark schwanken.
IVF-Behandlung in Spanien | |
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Wer kann hier behandelt werden? | heterosexuelle Paare, lesbische Paare, alleinstehende Paare |
Maximales Behandlungsalter | 50 Jahre bei Frauen (vereinzelte Zentren auch länger); keine Altersbeschränkung bei Männern |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF | ca. 4,000 - 6,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine ICSI | ca. 5,000 - 7,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF mit gespendeten Eizellen | ca. 6,500 EUR - 8,500 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für gespendete Samenzellen | ca. 500 - 1,000 EUR |
Kosten pro zusätzlichen Embryotransfer | ca. 800 - 1,000 EUR |
Kinderwunschkliniken in Spanien finden
IVF-Behandlung in Griechenland
Griechenland ist noch eine recht unbekannte Option für Kinderwunschpatienten aus Deutschland; immer mehr finden jedoch ihren Weg dorthin. Deutsche, die für ihren Kinderwunsch nach Griechenland reisen, nennen die relativ niedrigen Behandlungskosten als Hauptgrund für ihre Entscheidung, dorthin zu reisen. Ferner erzählen viele von den kurzen Wartezeiten, einer herzlichen Betreuung und einer schönen sommerlichen Umgebung, die den gesamten Aufenthalt sehr angenehm gestalten. Eizell- und Samenzellspenden sind in Griechenland ebenfalls möglich: Und zwar auch für alleinstehende Frauen. Das maximale Behandlungsalter ist mit 50 Jahren so hoch wie in Spanien. In Griechenland gibt es eine besonders hohe Anzahl von Kinderwunschzentren: Über 50 Kliniken behandeln hier Wunscheltern aus aller Welt. Besonders aus England und den USA kommen viele Kinderwunschpatienten hierher. Dennoch gibt es auch vereinzelt Zentren, in denen deutschsprachige Mitarbeiter und Ärzte arbeiten. Letztere Zentren sind dementsprechend bei deutschen Frauen bzw. Paaren besonders beliebt.
IVF-Behandlung in Griechenland | |
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Wer kann hier behandelt werden? | heterosexuelle Paare und alleinstehende Frauen |
Maximales Behandlungsalter | 50 Jahre bei Frauen; keine Altersbeschränkung bei Männern |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF | ca. 2,500 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine ICSI | ca. 3,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF mit gespendeten Eizellen | ca. 4,500 EUR - 6,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für gespendete Samenzellen | ca. 300 EUR |
Kosten pro zusätzlichen Embryotransfer | 600 - 800 EUR |
Kinderwunschkliniken in Griechenland finden
IVF-Behandlung in Dänemark
Gerade Wunscheltern, die im Norden Deutschlands wohnen, ziehen Dänemark gern als gute Option für eine reproduktionsmedizinische Behandlung in Betracht. Aber auch von weiter her fahren manche alleinstehende Frauen, lesbische Paare oder heterosexuelle Paare nach Dänemark. Sie alle haben das gleiche Ziel: sich den Kinderwunsch zu erfüllen.
Dänemark hat ein Alleinstellungsmerkmal bei der Eizell- und Samenzellspende: Man kann sich hier aussuchen, ob die Spende anonym oder offen sein soll. Nur bei einer Doppelspende dürfen nicht Samenzellspender und Eizellspenderin anonym sein; eine/r der beiden muss offen und für das Kind später identifizierbar sein. Geschätzt werden von Wunscheltern der hohe Behandlungsstandard sowie die individuelle Betreuung. Die meisten Zentren bieten eine Behandlung in Englisch an, aber nur wenige haben deutschsprachige Mitarbeiter bzw. Ärzte.
IVF-Behandlung in Dänemark | |
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Wer kann hier behandelt werden? | nur heterosexuelle Paare, lesbische Paare, alleinstehende Frauen |
Maximales Behandlungsalter | 45 Jahre bei Frauen; keine Altersbeschränkung bei Männern |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF | ca. 3,500 - 4,500 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine ICSI | ca. 4,500 - 5,500 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF mit gespendeten Eizellen | ca. 8,000 - 9,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für gespendete Samenzellen | ca. 500 - 1,000 EUR |
Kosten pro zusätzlichen Embryotransfer | ca. 800 - 1,000 EUR |
IVF-Behandlung in Österreich
Österreich grenzt direkt an Süddeutschland. Daher gibt es auch eine wachsende Zahl an deutschen Paaren, die für eine Kinderwunschbehandlung in Österreich behandelt werden. Da Österreich Teil der EU ist, können hier die Behandlungskosten unter bestimmten Bedingungen auch in Deutschland erstattet werden. Das gilt jedoch nur für Behandlungen, die auch in Deutschland erlaubt sind. Viele deutsche Wunscheltern schätzen die herzliche Art der Österreicher, aber auch den individuellen Behandlungsfokus.
Seit 2015 ist in Österreich die Eizellspende erlaubt. Allerdings gibt es in vielen Zentren einen Mangel an österreichischen Spenderinnen. Auch die ROPA-Methode für lesbische Paare ist in Österreich möglich, wird aber bislang kaum praktiziert. Alleinstehende Frauen dürfen in Österreich nicht behandelt werden.
IVF-Behandlung in Österreich | |
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Wer kann hier behandelt werden? | heterosexuelle Paare, lesbische Paare |
Maximales Behandlungsalter | bis 45 Jahre bei Frauen; keine Altersbeschränkung bei Männern |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF | ca. 3,800 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine ICSI | ca. 4,500 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für eine IVF mit gespendeten Eizellen | ca. 8,000 - 9,000 EUR, ohne Medikamente |
Durchschnittliche Kosten für gespendete Samenzellen | 500 - 1,000 EUR |
Kosten pro zusätzlichen Embryotransfer | 800 - 1,000 EUR |
Fazit: Für den Weg ins Ausland braucht man Informationen, Informationen, Informationen
Der Weg ins Ausland ist oft die zweite Wahl, wenn es um den eigenen Kinderwunsch geht. Die meisten deutsche Paare würden es bevorzugen, für eine IVF-Behandlung in Deutschland zu bleiben. Es gibt jedoch eine Reihe an Gründen, warum sich Wunscheltern anders entscheiden. Sie versuchen ihr Glück in Ländern wie Spanien oder Tschechien. Dabei spielen Faktoren wie Kosten und Altersbeschränkungen eine Rolle. Eine nicht zu unterschätzende Zahl von Deutschen reist jedes Jahr für eine IVF mit gespendeten Eizellen ins Ausland. Denn diese Behandlungsmethode ist in Deutschland verboten. Rechtliche Rahmenbedingungen sind also ebenfalls relevant, wenn es um den Kinderwunsch im Ausland geht.
Was ist am Ende das wichtigste, wenn man für den Kinderwunsch ins Ausland reist?
Informationen, Informationen, Informationen! Daher hoffe ich, dass dieser Artikel eine solide Informationsquelle für alle Wunscheltern darstellt, die überlegen, ins Ausland zu reisen. Die Daten, Erkenntnisse und Informationen in diesem Artikel stammen aus meiner eigenen wissenschaftlichen Forschung und Arbeit als Kinderwunschberaterin. Letztendlich können Wunscheltern nämlich nur dann die beste Entscheidung für sich treffen, wenn sie neutrale und detaillierte Informationen zur Hand haben.
Die Entscheidung, in welches Land und in welche Klinik man reist, ist auch eine Entscheidung über die Zukunft der eigenen Familie. Und auch wenn der Kinderwunsch drängt und man vielleicht schon einige Jahre damit zugebracht hat, so lohnt es sich doch: Nehmen Sie sich Zeit! Nehmen Sie sich Zeit, um verschiedene Optionen zu recherchieren. Nehmen Sie sich Zeit, um mit einem guten Bauchgefühl eine informierte Entscheidung zu treffen. Nehmen Sie sich Zeit, damit Sie am Ende sagen können: Genau so würde ich es wieder machen.
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Autorin:
Dr. Yvonne Frankfurth
Kinderwunschberaterin auf www.es-klappt-nicht.de
und Wissenschaftlerin, University of Cambridge